Loveletters

Triggerwarnung: Diese Kunstwerke sprechen sensible Thematiken (z. B. Gewalt, Depression, Suizid, Trauma, aber auch Liebe) an. Sollten dir gerade solche Themen nicht gut bekommen, schau die Grafiken bitte nicht weiter.

In den Arbeiten von Thomas Judisch herrscht Ambivalenz vor. Die Ästhetik des Schönen und Schillernden kollidiert mit Schmerz und Leid. Besonders eindrücklich zeigt sich das in der Serie LOVE LETTERS. Im Netz gefundene Abschiedsbriefe in deutscher und englischer Sprache wurden von ihm als Kaltnadelradierung reproduziert. Damit erfahren diese Zeugnisse der Verzweiflung eine behutsame Würdigung. Zu lesen ist die Tragik von Einzelschicksalen, die trotz der Anonymität unter die Haut geht. Aus dem Individuellen wird etwas Allgemein-Menschliches, denn auch wenn nicht jeder Mensch eine solch ausweglose Situation erlebt hat, gehören doch Trauer und Kummer zum Leben dazu. (Claudia Rasztar, Kuratorin Schloss Agathenburg, 2025)

Trigger warning: These artworks address sensitive topics (e.g. violence, depression, suicide, trauma, but also love). If you are not comfortable with such topics, please do not continue looking at the graphics.

Ambivalence prevails in the works of Thomas Judisch. The aesthetics of the beautiful and dazzling collide with pain and suffering. This is particularly evident in the LOVE LETTERS series. He reproduced farewell letters found online in German and English as drypoint etchings. In this way, these testimonies of despair are carefully honored. The tragedy of individual fates can be read, which gets under the skin despite the anonymity. The individual becomes something universally human, because even if not everyone has experienced such a hopeless situation, grief and sorrow are part of life.