Tausend und eine Nacht
Eine Mauer aus Schlafsäcken positioniert sich im Raum. Bei genaueren Hinsehen erfährt man, das die Hüllen mit Zeitungspapier gefüllt sind. Rand voll gestopft mit täglichen Meldungen des politischen Geschehens der Welt. Also doch keine echten Schlafsäcken, sondern nur das romantische Bild einer Reisegruppe oder gar die traurige Realität jener, die auf der Flucht sind und Schutz suchen, hinter einer Mauer oder eben hier in vier Wänden.
„Die letzten zehn Jahre bin ich ohne private Wohnung ausgekommen, reiste viel, machte hier und da eine Rast und lebte von einer Aufgabe zur nächsten. Ich versetzte kleine Berge und errichtete, wenn nötig, Mau- ern. Ein guter Freund sagte zu mir: »Ich denke, so kannst du gut zwei Jahre leben.« Es wurden drei, dann fünf und so weiter. Am Ende schaue ich auf eine aufregende und spannende Zeit zurück. Ich bin sehr dank- bar für jeden Moment, auch für jene, welche ich lieber im Verborgenen lasse. Unvergessen die Erlebnisse und die Personen, die mich auf diesem Weg begleiteten.“ TJ
For the last ten years, I have managed without a home of my own, travelling a lot, resting here and there, and living from one task to the next. I move small mountains and build walls whenever necessary. A close friend said to me, »I think you can live like this for a good two years.« It turned into three, then five and so on. In the end, I can look back on an exhilarating and fascinating time. I am extremely grateful for every moment, even those I prefer to keep hidden. I can never forget my experiences and the people who accom- panied me along the way.